Grundgedanken: Der Auslöser für das Aquarium in seiner jetzigen Form war eigentlich meine Frau, sie hatte Freude daran wie sehr sich unser damals noch sehr kleiner Sohn über Fische freute und meinte daher wir sollten uns auch welche anschaffen. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch immer meinem Terrarium nachtrauerte von dem ich mich der Familie wegen getrennt habe war ich von dem Vorschlag begeistert. Die Wahl der Fische wurde dann auch mehr oder weniger von meiner Frau getroffen, es sollten Diskusfische werden weil unser Sohn diese besonders toll fand ... entgegen meiner Bedenken das diese Fische nicht unbedingt Anfängerfische sind blieb es bei Diskussen. Es wurde sich geeinigt das meine Frau das Becken bezahlt, ich die Technik und die Fische und mich entsprechend um den Betrieb kümmern werde ... Zeit sich um den Aufbau zu kümmern. Das angeschaffte Aquarium hat eine Größe von 160 cm x 50 cm  x 70 cm (Breite x Tiefe x Höhe ) und fasst somit 560 Liter.

Art des Aquariums: Nun gut, da ich bei allen Dingen die ich angehe eine gewisse Authentizität vorraussetze wollte ich wie damals bei meinen Geckos auch hier den Lebensraum der Diskusfische möglichst genau nachbilden .... was sich schnell als dumme Idee herausstellte. Schaut man sich den Lebensraum der Diskusfische am Amazonas an stellt man fest das sie eigentlich in braunen, pflanzenlosen Gewässern leben die als Aquarium nicht wirklich sehr ansehnlich sind. Also musste hier schon der erste Kompromiss her. Bedingt durch Wassertemperaturen, Strömung, Wasserhärte und PH Wert der von den Diskusfischen bevorzugt wird fiel die Wahl dann auf ein Südamerikabecken das für mich einen guten Mittelweg zwischen natürlichen Lebensbedingungen der angepeilten Diskusfische und dekorativer Aquarieneinrichtung und Bepflanzung darstellt.

Aufbau: Rückwand: Gleich zu Beginn war für mich klar das ich eine stark strukturierte 3D Rückwand haben wollte, eine Entscheidung die ich noch heute bereue, die Rückwand sind zwar zu Beginn toll aus aber nachdem die Pflanzen einmal richtig wachsen fällt die tolle Strukturierung kaum noch auf (Versunkene Baumstämme und große Felsen in meinem Fall). Was bleibt ist eine Menge verschwendeter Platz und toter, ungenutzter Raum hinter der Rückwand, mit dem jetzigen Wissen würde ich mich für strukutierte Slimline Platten entscheiden, das sind Platten mit Felsstruktur oder ähnlichem die auf die Rückwand geklebt werden ... genauso schön aber ohne "Tiefe". Boden: Als Bodengrund entschied ich mich für hellen Sand. Für Diskusfische wurde im Allgemeinen immer wieder Sandboden empfohlen da Diskusfische ihr Futter auch gerne mal vom Boden aufnehmen indem sie es hochpusten. Der helle Sandboden sieht toll aus und bringt die Farben der Fische schön heraus, man muss nur sehr vorsichtig beim einbringen und beim reinigen der Scheiben sein denn Quarzsand und Glas kann üble Kratzer hervorbringen (Wie ein paar unschöne Kratzer in meinen Scheiben beweisen). Alles in allem würde ich mich sofort wieder für diesen Bodengrund entscheiden.

Fische: Wie bereits mehrfach erwähnt waren für den Grundbesatz Diskusfische geplant, diese waren die Hauptdarsteller des Aquariums und an ihnen wurden die "Beifische" orientiert. Die Hauptdarsteller im Aquarium waren zu Beginn ein Schwarm von 8 Diskusfischen in bunter Mischung, 4 x Orange, 2 x Rot Türkis, 2 x flächig blau. Zusätzlich zu den Diskusfischen kamen  3 Paare Schmetterlingsbuntbarsche und ein Schwarm von 65 Neontetras dazu, damit sollten an Fischen genug im Becken unterwegs sein ... Zeit für die Bodentruppe. Zuallererst wollte ich eine Truppe Panzerwelse haben, da ich die kleinen Kerle erstens toll anzusehen finde und zweitens sind sie auch noch sehr nützlich, die Wahl fiel auf eine Truppe von 20 Corydoras Panda. Da ich auch ein riesiger Fan von L-Welsen bin entschied ich mich dazu eine Truppe von 3 L134 Welsen einzusetzen, als Kontrast dazu noch 5 Rote Hexenwelse und der Boden des Aquariums ist auch mit ausreichend Leben gefüllt. Nun noch ein paar Nützlinge. Garnelen ! Auch wenn ich die bis vor kurzem noch eher für Nahrungsmittel als Aquariumsbewohner gehalten habe bin ich schnell ein riesen Fan dieser Tiere geworden, sind spannend zu beobachten, nützlich ... und leider auch nahrhaft und lecker für die Fische. 10 große Amanogarnelen bilden bei mir eine richtige Putzkolonne im Becken und eine Horde aus 20 red Cherry Zwerggarnelen hilft mit, und sorgt für Abwechslung ... und die red Cherrys vermehren sich im Aquarium, und zwar schneller als die Diskusse sie wegfressen. Zu guter letzt noch ein paar Schnecken. Eine Handvoll Turmdeckelschnecken (die sich natürlich massiv vermehren !) sorgt dafür das mein Sandboden dauerhaft "umgegraben" wird, was ein gammeln verhindert und Nährstoffe an die Wurzeln der Pflanzen bringt. Außerdem noch ein paar Apfelschnecken ... weil sie so schön aussehen. Das war mein Startbesatz, im Laufe der Jahre hat sich natürlich einiges getan im Becken aber mehr dazu unter "Fische" auf der Hauptseite.

Pflanzen: Zuallererst muss ich diese Rubrik wohl mit einem Geständnis beginnen: Einige der Pflanzen in meinem Aquarium kann ich nicht korrekt benennen oder wenn doch dann ohne Gewähr. Die meisten Pflanzen in meinem Aquarium wurden beim Einrichten des Beckens danach ausgewählt das sie die hohen Temperaturen eines Diskusbeckens auf Dauer aushalten, und davon gibt es weniger als man zuerst denkt. Ich Liste einfach mal diejenigen Pflanzen auf die ich benennen kann. - Roter Tigerlotus - Riesenvallisnerie - Wasserschraube - Hornkraut - Kleiner und Großer Wasserfreund - Rotes Papageienblatt ein dicht bepflanztes Becken bereitet zwar eine Menge Arbeit und muss gepflegt werden, aber da "Landschaft" für mich immer das Wichtigeste ist geht an einen "Unterwasserdschungel" kein Weg vorbei.